Anzeige

20251010 SEL EHF 00711.10.2025 - Selber Wölfe vs. EHF Passau Black Hawks 10:3 (2:1; 3:1; 5:1); Was für ein Eishockeyabend in der NETZSCH Arena. 13 Tore wurden den Zuschauern an diesem Abend geboten. Das hohe und klare Ergebnis spiegelt jedoch nicht unbedingt den Spielverlauf wider.

Special Teams dominieren

Die Wölfe erwischten einen guten Start und übernahmen von Beginn an die Initiative. Nach den ersten Abschlüssen auf das Tor der Gäste folgte auch schon das erste Powerplay der Wölfe. Der Puck lief gut durch die eigenen Reihen und kurz vor Ablauf der Strafzeit belohnten sich die Gastgeber mit einem schön herausgespielten Tor. Nemec spielte den Puck hoch auf Valasek, der Rubin blank vor dem Tor fand, welcher keine Mühe hatte das Spielgerät im verwaisten Tor unterzubringen. Im direkten Gegenzug wäre den Gästen beinahe der Ausgleich geglückt, doch Weidekamp war zur Stelle. Eine Minute später dann das nächste Powerplay für Selb und erneut schlugen die Hausherren eiskalt zu. Valasek bediente Müller an der blauen Linie, der keinen Druck erhielt und den Puck gefühlvoll in den Winkel schlenzte. Nach dem Powerbreak folgte dann die bis dato beste Phase der Gäste. Selb lehnte sich etwas zurück und Passau kam besser ins Spiel. Als die Black Hawks dann ebenfalls erstmals in Überzahl agierten, verteidigten die Wölfe erst stark - eine zweifelhafte Strafe gegen Ulrich und die damit verbundene 5-3 Überzahlsituation brachte die Gäste schließlich auf die Anzeigetafel. Röthke wurde in zentraler Position freigespielt und ließ Weidekamp mit seinem Abschluss keine Abwehrchance. Die Partie war nun offener und Selb fand erst gegen Ende des Drittels langsam zurück zu ihrem Spiel.

 

Wölfe ziehen davon

Das zweite Drittel begann wie auch das Erste, nämlich mit dominanten Wölfen, die sich immer wieder gute Möglichkeiten herausspielten. Schutz scheiterte direkt zu Beginn aus zentraler Position am Schoner von Engler. Die Gäste hatten wieder alle Mühe, ihr Tor zu verteidigen und konnten nur selten für Entlastung sorgen. Gegen Mitte des Drittels wurde es auf dem Eis zunehmend ruppiger und es kam mehr Härte ins Spiel. Die Wölfe zeigten sich davon jedoch wenig beeindruckt und erhöhten auf 3:1. Kassay-Kezi kam nach einem Abpraller zum Nachschuss und schob den Puck hier überlegt dem überraschten Engler durch die Schoner. Es ging Schlag auf Schlag weiter. Nach einer unübersichtlichen Situation vor Weidekamp zogen die Schiedsrichter den Videobeweis herbei, welcher zum erneuten Anschlusstreffer der Gäste führte. Nun folgte auch die beste Phase der Passauer und Selb war defensiv immer wieder gefordert. Im Powerplay der Black Hawks gab es dann aber die kalte Dusche. Nach einem Pass an die blaue Linie ging Lahtinen entschlossen drauf und lief im Anschluss allein auf Engler zu. Kurz vor dem Abschluss wurde er mit unfairen Mitteln gestoppt. Den fälligen Penalty verwandelte der Finne eiskalt mit der Rückhand und stellte so den alten Abstand wieder her. Die Wölfe blieben dran und erzielten zwei Minuten später, erneut in Überzahl, den fünften Treffer an diesem Abend. Lahtinen bediente Schutz in dessen Lieblingsposition und der Texaner versenkte den Puck trocken im Tor.

 

Schutz und Rubin gelingt Hattrick

Im Schlussabschnitt erwischten die Gäste den besseren Start und zeigten sich gewillt, hier doch nochmal für die Wende zu sorgen. Nach einer Strafe gegen Ulrich benötigten die Gäste auch keine 10 Sekunden, ehe Horschel wieder verkürzen konnte. Was sich danach abspielte, war dann jedoch ein reines Feuerwerk der Wölfe - die vor allem im Powerplay erneut ihre Qualitäten unter Beweis stellten. Ein 5 gegen 3 spielten die Wölfe stark aus und wieder war es Lahtinen, der Schutz bediente und wieder schlug der Puck unhaltbar hinter 20251010 SEL EHF 007Engler ein. Gerade einmal drei Sekunden waren die Gäste wieder vollzählig, als Rubin nach einem Pfostenkracher von Müller eiskalt abstaubte. Passau hatte sich wohl spätestens nach diesem Tor mit der Niederlage abgefunden, doch der Frust bei den Gästen war spürbar. Immer wieder handelten sich die Black Hawks Strafen ein und Selb schraubte munter das Ergebnis in die Höhe. Erst war es Valasek im Powerplay mit dem achten Treffer, kurz darauf stellte Schutz, ebenfalls im Powerplay, mit seinem gefürchteten Onetimer auf 9:3 und sicherte sich zugleich seinen ersten Hattrick im Trikot der Wölfe. Die Porzellanstädter hatten noch nicht genug, und wieder im Powerplay gelang dann auch der zehnte Treffer an diesem Abend. Und auch hier gab es doppelten Grund zum Jubeln, denn auch Philipp Rubin markierte mit seinem Abstauber ebenfalls sein drittes Tor an diesem Abend und durfte sich ebenso über seinen Hattrick freuen.

 

Mannschaftsaufstellungen und Statistik

Selber Wölfe: Weidekamp (Scherer) - Gläßl, Tramm, Kassay-Kezi, Ulrich, Müller, Hördler - Spitzner, Gelke, Schutz, Doronin, Nemec, Valasek, Rubin, Lahtinen, Ziesche, Klughardt, Bauer, Körber

EHF Passau Black Hawks: Engler (Eisenhut) - Reich, Nuss, Horschel, Biberger, Faulhaber, Maul, D´Acunto - Seidl, Röthke, Schmidt, Nazzarett, Harrogate, Larsson, Mößinger, Stern, Deichmann, Jirgenson, Rott, Giesl

Tore: 4. Min. 1:0 Rubin (Gelke, Müller; 5/4) 5. Min. 2:0 Müller (Valasek, Nemec; 5/4) 14. Min. 2:1 Röthke (Mössinger, Schmidt; 5/4) 29. Min. 3:1 Kassay-Kezi (Tramm, Schutz) 31. Min. 3:2 Deichmann (Stern, Mössinger) 34. Min. 4:2 Lahtinen (Penalty) 36. Min. 5:2 Schutz (Tramm, Lahtinen; 5/4) 42. Min. 5:3 Horschel (Harrogate; 5/4) 52. Min. 6:3 Schutz (Lahtinen, Tramm; 5/4) 54. Min. 7:3 Rubin (Müller, Valasek) 56. Min. 8:3 Valasek (Nemec, Ziesche; 5/4) 59. Min. 9:3 Schutz (Tramm, Lahtinen; 5/4) 60. Min. 10:3 Rubin (Müller, Valasek; 5/4)

Strafzeiten: Selb 16; Passau 30

Schiedsrichter: Deckert, Gawlik (Hintermeier, Müller-Osten)

Zuschauer: 1.919

selb-live.de – Presseinfo Selber Wölfe, Foto: Mario Wiedel

 

Alle weiteren Spiele

EV Füssen – Deggendorfer SC 0:1 n.V. (0:0, 0:0, 0:0, 0:1)
Tore: 0:1 (62.) Stloukal; Strafminuten: Füssen 4, Deggendorf 4; Zuschauer: 705

 

Tölzer Löwen – EV Lindau Islanders 5:3 (1:1, 3:1, 1:1)
Tore: 1:0 (9.) Piipponen, 1:1 (14.) Grafenthin, 2:1 (23.) Krumpe, 2:2 (24.) C. Wucher, 3:2 (36.) Sauer, 4:2 (38.) Kathan, 4:3 (45.) Strodel, 5:3 (59.) Nirschl; Strafminuten: Bad Tölz 12, Lindau 8; Zuschauer: 1.325

 

ECDC Memmingen Indians – EC Peiting 6:1 (1:0, 4:1, 1:0)
Tore
: 1:0 (6.) Fominych, 2:0 (21.) Lillich, 3:0 (27.) Gams, 4:0 (32.) Schubert, 4:1 (35.) Mackinnon, 5:1 (37.) Brassard, 6:1 (50.) Spurgeon; Strafminuten: Memmingen 8, Peiting 10; Zuschauer: 1.972.

 

Stuttgart Rebels – Heilbronner Falken 1:9 (1:3, 0:2, 0:4)
Tore
: 0:1 (2.) Drothen, 0:2 (7.) Ritchie, 0:3 (13.) Weyrauch, 1:3 (18.) Geidl, 1:4 (21.) Ritchie, 1:5 (35.) Cabana, 1:6 (46.) Jentsch, 1:7 (48.) Jentsch, 1:8 (55.) Ritchie, 1:9 (59.) Hon; Strafminuten: Stuttgart 17 plus Spieldauer-Disziplinarstrafe f. Yamak, Heilbronn 15 plus Spieldauer-Disziplinarstrafe f. Berry; Zuschauer: 921

 

Erding Gladiators – onesto Tigers Bayreuth 2:5 (1:2, 1:2, 0:1)
Tore
: 1:0 (4.) Matheson, 1:1 (11.) Bollers, 1:2 (13.) Habeck, 1:3 (28.) Spacek, 2:3 (30.) Hobbs, 2:4 (30.) Brown, 2:5 (59.) Bollers; Strafminuten: Erding 10, Bayreuth 6; Zuschauer: 928

 

FacebookXingTwitterLinkedIn